Nein, heute geht es nicht um Jesus und die Ostergeschichte. Auch wenn es zur Jahreszeit passen würde. Es geht um den ganz alltäglichen Wahnsinn in der heutigen Zeit… Auch wenn es bei mir jetzt fast auf den Tag genau 2 (zwei!) Jahre her ist, dass ich dem tagtäglichen „Immer-höher-schneller-weiter“ den Rücken gekehrt habe – es gibt Momente, in denen das Gefühl wieder sehr präsent wird.
Zum Beispiel immer, wenn ich das Lied von Tim Bendzko höre… Es hat zwar auch schon einige Jährchen auf dem Buckel, aber die Worte triggern mich immer noch an, vor allem diese: “… Irgendwie bin ich spät dran, fang schon mal mit dem essen an. Ich stoß dann später dazu. Du fragst wieso weshalb warum, ich sag wer sowas fragt ist dumm. Denn du scheinst wohl nicht zu wissen was ich tu.“
Denn darin spiegelt sich die typische Selbstüberschätzung des Einzelnen (seiner Aufgabe und Bedeutung für das „Große Ganze“) wider – und damit verbunden auch eine gewisse Missachtung der Anderen und ihrer Aufgaben. Leider geschieht so etwas wirklich im „echten Leben“. Gerade, wenn die Arbeitsbedingungen schwerer werden, stellt sich leider keine Solidarisierung untereinander, sondern eher eine Art Hackordnung ein. Die Kollegen werden als Gegner betrachtet. Familienangehörige und Freunde wandern in den Hintergrund. Und man tut sich selbst dabei am meisten weh.
Dieses Phänomen hat einen Namen – sogar zwei – in Fachkreisen, das ist schon ein weiteres Indiz dafür, dass es kein Einzelfall ist: Interessierte Selbstgefährdung oder Indirekte Steuerung.
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